Ich bin Romina und arbeite seit 2010 in der Steuerverwaltung.
Mit dem Ziel und den Ehrgeiz die Karriereleiter aufzusteigen habe ich in der Steuerverwaltung meinen Fuß gefasst. Schnell wurde mir bewusst, dass dies länger dauern könnte als wie vorgenommen.
Mit 16 Jahren die Ausbildung begonnen und mit 18 Jahren meinen Abschluss in der Tasche gehabt. Vor meinen Freunden ein Vorzeigebild mit einem sicheren Job.
Aber auch ich habe wie jeder andere eine Probezeit von 3 Jahren in der ich mich beweisen musste. Und es war manchmal schwieriger als gedacht. Nach meiner Ausbildung im FA Neukölln wurde ich an das FA Zehlendorf versetzt. Das bedeutete für mich abgesehen vom langen Fahrweg; neue Kollegen, neue Eindrücke und neue Arbeitsweisen die ich wieder lernen muss.
Im FA Zehlendorf verbrachte ich allerdings nur ein Jahr meiner Probezeit und ließ mich dann wieder an das FA Neukölln zurück versetzen. In dieser Zeit habe ich an Erfahrungen viel mitgenommen und diese Zeit hat mich persönlich auch stärker und selbstbewusster gemacht.
Im FA Neukölln leistete ich meine restliche Probezeit ab und nun stand die Verbeamtung auf Lebenszeit zu Greifen nahe. Tausend Gedanken und Gefühle sind die mir durch den Kopf geschossen Bin ich gut genug? Hab ich das Zeug dazu? Ist es das richtige für mich?
BEAMTIN AUF LEBENSZEIT hat in der heutigen Gesellschaft in meinen Augen soviel Bedeutung gegenüber anderen Berufen. Du hast einen festen Arbeitsplatz und wirst Ihn bishin zur Pension auch beibehalten. Für mich ein Grund mehr weshalb es mir so wichtig war auf Lebenszeit verbeamtet zu werden. Umso mehr mir dies bewusst wurde, realisierte ich wie viel es für mich bedeutete. Fragen über Fragen und ein paar schlaflose Nächte. Nach dem Amtsarzt war ich verunsicherter denn je. Denn nach der Aussage man müsste die Verbeamtung auf Probe evtl. beobachten war mir ganz anders.
Doch auch diese Hürde habe ich hinter mich gebracht und wurde am 01.09.2015 zur Beamtin auf Lebenszeit ernannt.
Mit 21 Jahren bin ich Beamtin auf Lebenszeit geworden. In meinen Augen habe ich mit so jungen Jahren eine Menge geschafft und bin stolz auf mich. Dieser Job ermöglicht mir ein anständiges und aufregendes Leben. Denn eines steht fest:
„ Ich lebe nicht um zu arbeiten, sondern ich arbeite um mir ein schönes Leben zu ermöglichen“.
Das soll jedoch nicht bedeuten das ich weniger engangiert oder motiviert an meine Arbeit ran gehe, ganz im Gegenteil. Ich möchte viel erreichen und habe bereit schon ein Ziel vor meinen Augen – in den gehobenen Dienst aufsteigen.
Dies ist mir jedoch erst möglich wenn ich meine erste Beförderung ( A7) bekomme oder sogar erst wenn ich in der Besoldungsgruppe A8 bin. Wie jeder im öffentlichen Dienst weiß kann es mit der Beförderung immer etwas dauern. Ein Jahr nach meiner Verbeamtung auf Lebenszeit vergangen kam die erste Stellenausschreibung für die erste Beförderung nach A7. All diejenigen mit denen ich zusammen ausgelernt habe in Neukölln einschließlich mir, haben sich somit auf diese Stellen beworben! Ich war erstmal Baff als ich davon erfahren das es endlich soweit ist. Das bedeutete für mich, eine Bewerbung zusammenstellen und dann Daumen drücken das es auch klappt.
Für die Bewerbung und für den weiteren Werdegang habe ich mir Hilfe bei den erfahrenden Kollegen/Kolleginnen geholt, da ich selbst davon keine Erfahrung mit mir trug. Das positive an der ganzen Sache war, es gab genauso viele Bewerber wie auch Stellen, sodass meine Beförderung eigentlich schon garantiert war. Das bedeutete für mich, ich bin meinem Ziel wieder ein Stück näher gekommen und es dauert nicht mehr „all zu lang“ bis ich mein Ziel erreicht habe.
Flyer der dbb bundesfrauenvertretung „Junge Frauen im Öffentlichen Dienst“